gnōthi seautón - Erkenne Dich selbst!

Willkommen auf der Homepage der Philosophischen Praxis gnōthi seautón

Der Ort, an dem sich engagierte Menschen begegnen


Der programmatische Titel meiner Philosophischen Praxis
Was für ein sperriger, geradezu fremdklingender Titel: "gnōthi seautón!" — merkwürdig, finden Sie nicht? Das liegt wohl daran, dass die "Wiege des Abendlandes" einstmals im antiken Griechenland mit seinen "Pflanzstädten" entlang der Mittelmeer-Küsten sowie Siziliens und nicht wie heute in "Silicon Valley", USA, stand. Das Wort "gnōthi seautón!" — "erkenne Dich selbst!" — geht auf Chilon von Sparta (um 560 v. Chr.), einen der antiken "Sieben Weisen" zurück und ist mithin altgriechischen Ursprunges. "Gnōthi seautón!" ist ein "Lehnwort", das ich Ihnen als Weg zur Selbst-Erkenntnis auf den nachfolgenden Seiten nahebringen und anvertrauen möchte. Denn Selbsterkenntnis und Herzensbildung — nicht jedoch Ausbildung im schulischen oder universitären Sinn — ist das zentrale Anliegen der Praktischen Philosophie durch alle Zeiten und Epochen hindurch. Als immerwährender Appell unseres Mensch-Seins verlangt Praktische Philosophie u.a., sich seines eigenen Verstandes auf vernünftige Art und Weise zu bedienen (vgl. Kant) — sagen wir, um Fragliches und Fragwürdiges grundlegend zu durchdenken.

Der Weg Praktischen Philosophierens — seine "Verortung"
Ideelle Werte — etwa Tugenden wie z.B. Redlichkeit, Wahrsein, aber auch Gast-Freundschaft, Solidarität, gegenseitiger Respekt, Wort-Treue, Liebe zur Wahrheit, etc.pp. — und philosophisches Gedanken-Gut im Allgemeinen benötigen stets einen konkreten Ort, einen Frei-Raum, an dem sie erfahrbar und gelebt werden können. Denn bleiben sie lediglich ein abstraktes "Ideal" im Horizont unserer Gedanken, so sind sie, als ob sie nicht (real) wären. Meine Praxis stellt u.a. den physischen Raum zur Verfügung, in dem ideelle Werte sowie philosophische Texte bzw. Gedanken besprochen, ausgetauscht und miteinander gelebt, d.h. angeeignet, zu eigen gemacht, werden können. Aber auch dies: Ideelle Werte bilden seit Jahrtausenden das Lebens-Fundament nicht nur eines philosophisch geführten Lebens (vgl. u.a. die großen attischen Schulen: Platons Akademia [ca. 387 v. Chr. bis ca 532 n. Chr.] sowie Aristoteles' Peripatos [ca. 335 v. Chr. bis ca. 86 v. Chr.]), sondern auch eines sinnvollen, glücklichen, gelingenden Lebens (vgl. u.a. Epikurs Lehre und Schule, der "Kepos" [von ca. 306 v. Chr. bis ins 5.Jh. nach Chr.] sowie Zenons Lehre und Schule der "Stoà" [ca. 300 v. Chr. bis ca. 180 n.Chr.]). Das Orakel-Wort des Apollotempels zu Delphi — "gnōthi seautón", erkenne Dich selbst! — zielt somit auf unseren lebenslangen Prozess der Selbst-Erkenntnis, der bewussten Mensch-Werdung und damit ineins auf unsere eigentliche Person-Werdung (vgl. Graf Dürckheim, Hippius). Sowohl die Linie der Praktischen Philosophie als auch deren Umsetzung im Alltag durch Praktische Philosophen und Philosophinnen reicht genau genommen von den gerade erwähnten antiken Schulen, über weltberühmte Staatsmänner wie etwa den röm. Kaiser Marc Aurel, bis in die Epoche des "aufgeklärten Absolutismus" und Friedrich II. von Preußen, darüber hinaus bis in die jüngste Zeit, zu Staatsmännern wie etwa Helmut Schmidt, und findet in der heutigen Zeit erneuten Zuspruch in verschiedenen Bewegungen, die sich dezidiert auf die praktische Seite der antiken Philosophie, u.a. auf Epikur, Zenon, etc.pp., berufen (vgl. etwa stoicism today). Antike Philosophie entwarf in einem ganzheitlichen, umgreifenden Rahmen ihres jeweiligen Ethos Vorstellungen, Ideale, u.a.m., die ihrerseits als "Kompass" für ein gelingendes, glückliches Leben dienen konnten. Und das Zeit-übergreifend, d.h. solange es Menschen gibt, verlieren diese Gedanken und Appelle nichts von ihrer Gültigkeit, selbst dann nicht, wenn sie im jeweils konkreten Leben nicht "eins zu eins" umgesetzt werden sollten.

Die technisch-physischen Grundlagen des Gespräches
Bietet meine Philosophische Praxis den physischen, jedoch ortsgebundenen Raum wie auch den geschützten Rahmen für Gespräche, so bietet das Internet mit seinen Konferenz-Modulen wie etwa Skype, die Möglichkeit zum weltweiten Dialog. Auf diese Weise kann die ganze Welt gleichsam zu unserem "Sprechzimmer" werden. Andere Bereiche wie etwa Telemedizin und E-Learning nutzen diese internetbasierten Hilfsmittel bereits seit Längerem.

Sinn und Ziel philosophischer Praxis-Gespräche
Sprache, Sprechen ist deshalb von zentraler Bedeutung für Praktische Philosophie, da jegliche Selbst- und Wahrheitsfindung über das lebendige Gespräch zu Zweien, über den lebendigen, authentischen Dia-Log, das "Zwiegespräch", führt. Denn der Weg des je eigenen Erkennens führt jeweils zu und über den Anderen als Dialog-Partner. Praktisches Philosophieren ist somit im besten Fall ein "liebendes Ringen um Wahrheit" (Platon), und als "Kommunikation" im Sinne Karl Jaspers jene existentielle Wahrheit, die uns mittels Vernunft auf liebende Weise miteinander verbindet. Da wir Menschen jedoch "dynamische Wesen" sind, und damit in bleibender Veränderung (vgl. Heraklits "panta rhei"), bestimmen "Tagesformen", emotionale "Höhen und Tiefen", geistiges Bewusst-Sein wie auch psychisches Unbewusst-Sein unseren jeweiligen Gesprächs-Verlauf und damit ineins den Grad unserer jeweiligen Selbst-Erkenntnis. Gnōthi seautón, erkenne Dich selbst!, ist folglich ein lebenslanger Prozess, eine geistig-spirituelle Möglichkeit des Voran-Schreitens im persönlichen reifer und weiser Werden, der erst im Tod sein biologisches Ende findet.

Die folgenden Seiten geben Ihnen einen kurzen Überblick über die Ausrichtung dieser Praxis sowie über meine Kursangebote.

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